Allgemeine Hinweise für Doktoranden

Vorbemerkung

Eine Promotion im Fach Wissenschaftsgeschichte bedeutet i.d.R. eine Dop­pel­qualifikation, nämlich in historischer und in objektwissenschaftlicher (z.B. naturwissen­schaftlicher) Hinsicht. Da die Promovierenden unterschiedliche Studienabschlüsse mitbrin­gen, müssen in der Doktorandenausbildung individuelle Lösungen für die interdisziplinäre Be­treu­ung gefunden werden. Dazu gehört, dass Promotionsvorhaben ggf. von Anfang an von einem weiteren Hochschullehrer mitbetreut werden, der i.d.R. die für die Arbeit einschlägige (natur­wissenschaftliche) Objektdisziplin vertritt.

Voraussetzungen für die Annahme als Doktorand

1. Anfertigung eines Exposés zum künftigen Promotionsthema oder alternativ Nachweis eines routinierten und souveränen Umgangs mit der deutschen Schriftsprache. Deutsche Sprachkenntnisse sind erforderlich; die Dissertation kann jedoch auch auf Englisch verfasst werden. Einzelheiten regeln die Promotionsordnungen der jeweiligen Fakultäten.

2. Teilnahme an wissenschaftlichen Kolloquien der betr. Institute (Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten und Heranführung an den derzeitigen Forschungsstand des betreffenden Teilbereichs)

3. Regelmäßiger Besuch der institutsspezifischen Lehr- und Fortbildungsveranstaltungen

4. (Je nach Promotionsthema:) Nachweis einschlägiger Sprachkenntnisse

Nach unserer Erfahrung wird der Zeitbedarf für eine Doktorarbeit in einem unserer Teilbereiche von Nicht-Geisteswissenschaftlern oft unterschätzt. Überprüfen Sie daher ggf. selbstkritisch Ihre Interessenlage. Wenn Sie die folgenden Fragen überwiegend mit „Ja“ beantworten, kommen Sie für eine Promotion in einem unserer Teilbereiche in Frage:

  • Lesen Sie gerne, schnell und viel?
  • Haben Sie Spaß am Formulieren und Schreiben? Fällt Ihnen das Schreiben leicht?
  • Recherchieren Sie gerne? Für Archivarbeiten: Haben Sie detektivisches Interesse bzw. einen langen Atem, wenn Sie einer Sache auf der Spur sind?
  • Fällt es Ihnen leicht, Gedankengänge zu ordnen und Gliederungen (Konzepte) zu erstellen?
  • Können Sie Ihrem Alltag genügend Zeit abtrotzen, um ihre Rechercheergebnisse zu Papier zu bringen? (Beachten Sie: Gemeint sind hiermit eben nicht viele einzelne, über die Woche verstreute Stunden, sondern ein Zeitfenster von mehreren Stunden am Stück, in dem Sie sich ungestört in die Schreibarbeit vertiefen können, denn nur eine solche Vorgehensweise ist erfolgsträchtig).

Vom ersten Promotionsjahr an wird die Teilnahme an den Jahrestagungen des Driburger Kreises
(einem überregionalen Gesprächskreis von Nachwuchswissenschaftler(inne)n der Wissenschafts-, Medizin- und Technikgeschichte) empfohlen; vom zweiten Promotionsjahr an wird von den Doktoranden erwartet, dass sie Ergebnisse ihrer Arbeit mindestens einmal auf einer nationalen oder internationalen wissenschaftshistorischen Tagung zu Diskussion stellen.

Wir bieten

  • eine individuelle thematische Beratung nach Terminvereinbarung
  • eine themenbezogene, individuelle Betreuung
  • eine rasche Korrektur der Teil-, Roh- und Endfassung der Arbeiten
  • Hilfestellung bei der Beschaffung eines Promotionsstipendiums, sofern das gewählte Thema dies aussichtsreich erscheinen lässt; als Träger kommt die Graduiertenförderung der einzelnen Begabtenförderungswerke sowie eine Reihe von Stiftungen in Betracht.

Nützliche Hinweise finden Doktoranden auch auf den Seiten von THESIS, einem interdisziplinären Netzwerk von Promovierenden und Promovierten