AKWG Aachen

Das Aachener Kompetenzzentrum Wissenschaftsgeschichte (AKWG) ist eine fächer- und institutionsübergreifende Einrichtung zur Bündelung der an der RWTH Aachen vorhandenen wissenschaftshistorischen Kompetenzen. Ziel ist es, den interdisziplinären Austausch zu fördern und durch so gewonnene Synergieeffekte innovative, ertragreiche und gesellschaftlich relevante Forschungsvorhaben auf den Weg zu bringen.

Darüber hinaus soll die in den beteiligten Einrichtungen schon bisher bestehende Veranstaltungs- und Lehrtätigkeit Impulse aus dem Zusammenwirken der einzelnen Subdisziplinen erhalten, sodass das Fach Wissenschaftsgeschichte in der universitären Landschaft seiner Bedeutung entsprechend repräsentiert ist

Gerade an einer Technischen Hochschule ist die professionelle Auseinandersetzung mit der historischen Dimension von Wissenschaft(en) eine unverzichtbare Ergänzung des technisch bzw. naturwissenschaftlich geprägten Umgangs mit der Wirklichkeit.  

15. AKWG-Tag der Wissenschaftsgeschichte „Illustratives Denken“ (10. – 11. Juli 2025)

Für illustratives Denken, das anhand von Zeichnungen, Scribbles und Visualisierungen den wissenschaftlichen Entdeckungsprozess voranbringt, lassen sich zahlreiche Beispiele in der Wissenschaftsgeschichte finden. Ein Paradebeispiel und zugleich Inspiration für das Tagungsthema bildete Gottfried Wilhelm Leibniz‘ (1646–1716) „Kalkül der Lage“ (De analysi situs, 1693), der im Kontext der Geometrie und Topologie diskutiert wird.

In Anknüpfung an die erste AKWG-Tagung mit dem Thema Vom Bild zur Erkenntnis? Visualisierungskonzepte in den Wissenschaften“ wurde im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung nochmals nach der epistemischen Rolle des illustrativen Denkens gefragt. In historischer und interdisziplinärer Perspektive wurde das Thema auf vielfältige Weise von Vertretern unterschiedlicher Lehrstühle und Fachgebiete im In- und Ausland beleuchtet. Nach einleitenden Worten von Gabriele Gramelsberger und Dominik Groß (RWTH/RWTH UKA Aachen) präsentierten neben den lokalen Vertretern Alexander Markschies, Caroline Torra-Mattenklott (RWTH Aachen) und Lukas Frank (RWTH UKA Aachen) auch Hans-Jörg Rheinberger (MPI-WG Berlin), Peter Bexte (KHM Köln-Berlin) und Sybille Krämer (FU Berlin). Als Gäste aus dem Ausland zugegen waren Cristina Spinei (UAIC Iaşi), Marius Fischer (Wien) und Hannes Rickli (ZHdK Zürich). Die vertretenen Disziplinen reichten von der Wissenschaftsgeschichte über die Germanistik, Kunstgeschichte, Ästhetik und Philosophie bis hin zur Fotografie und Kunst- und Designtheorie. Diese bunte Mischung ermöglichte eine Auseinandersetzung mit der Thematik aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln, einige anregende Diskussionen und die ein oder andere völlig neue Einsicht.

Tagungsleitung und Gastgeber: Gabriele Gramelsberger (Beteiligung von Dominik Groß und Lukas Frank als AKWG-Sprechern und institutionellen Partnern)

Nachfolgende Publikation: in Vorbereitung